Mittwoch, 13. Dezember 2023

Geht es nach dem Tod weiter?

Ich denke, dies ist eine zentrale Frage, die wir uns vielleicht schon gestellt haben, denn wir alle müssen im Laufe des Lebens nahe Personen oder auch Tiere, mit denen wir eine auf Herzensebene innige Verbindung hatten, irgendwann loslassen.

Als ich heute Morgen das aktuelle Video der Mulligan Brothers (Interview mit Meister Shi Heng Yi aus dem Shaolin Temple Europe) betr. Thema „What happens after death“ (ist weiter unten für Interessierte verlinkt) angeschaut hatte, wurde ich wieder an eine Therapiesitzung vor etlichen Jahren erinnert.

Als ich damals die vierjährige Ausbildung zur Therapeutin für psychodynamische Körper- und integrative Energiearbeit absolvierte, mussten wir die ersten zwei Jahre in die Psychotherapie gehen, um uns unsere Prägungen, Verhaltensmuster, Verletzungen, Glaubensmuster, etc., näher anzuschauen. In einer Therapiesitzung führte mich meine Therapeutin zurück in die Zeit vor meiner Empfängnis. Was ich da an Bilder bekam, musste mein Verstand zuerst annehmen und verdauen, da mir so etwas vorher noch nie in den Sinn gekommen war.

Das was ich erlebte, ist nur schwer in treffende Worte zu fassen, da die Sprache sehr limitiert ist. Aber ich probiere es:

Ich sah ein unermesslich grosses Energiefeld in leichten Wogen im Universum (?) „schweben“. Aber dies erkannte ich erst, als sich ein stecknadelgrosser Teil (im Vergleich zum Feld, wo ich kein Ende entdecken konnte) vom Feld ablöste. Ich war dieser winzig kleine energetische Teil, was heissen soll, dass ich mir erst bei der Ablösung selbst bewusst wurde; im Feld selber gab es kein Ich-Bewusstsein.

Das war für mich als ein jetzt bewusstes Ich absolut schrecklich. Ich fühlte mich total limitiert, abgetrennt und mir war bewusst, dass ich alles vergessen würde. Ich fühlte einen leichten Sog, der mich nach „unten“ zog. Als ich nach unten schaute, entdeckte ich weit entfernt die Erde. Ich begann mich gegen diesen Sog zu wehren. Aber je mehr ich mich wehrte, desto stärker wurde der Sog, bis er schlussendlich so stark wurde, dass er mich spiralenförmig immer schneller nach unten zog. Mehr wusste ich dann nicht mehr – meine Therapeutin führte mich dann wieder in den Körper zurück.

Was ist dieses energetische Einheitsfeld? Ist es das Seelenfeld? Man sagt, dass wir multidimensionale Wesen sind. Dies ergäbe Sinn, wenn ich daran denke, dass sich viele kleine Teile von diesem Feld lösen, um irgendwo Erfahrungen zu machen, das Bewusstsein weiter zu vergrössern, was dem ganzen Einheitsfeld und somit allen kleinen, abgespaltenen Teilen wieder zugutekommt.

Hm, warum fühlen wir plötzlich eine so starke Sehnsucht nach einem Seelenpartner (ist dies eine Seele, die dem selben Seelenfeld entstammt?)? Kann es sein, dass ein solcher gleichzeitig auf Erden inkarniert ist und auf Seelenebene abgemacht worden ist, dass man sich trifft, damit man unter anderem für kurze Zeiten bei der Verschmelzung das Ich-Bewusstsein ablegen kann, um sich wieder in diesem Einheitsfeld zu fühlen?

In Korea sagt man anscheinend, wenn jemand gestorben ist: Sie/er ist nach Hause gegangen. Was für ein schöner Ausdruck. Das deutsche Wort „gestorben/Tod“ ist, finde ich persönlich, mit Schwere/Trauer behaftet. Aber der Ausdruck „nach Hause gegangen“ fühlt sich so viel freier an. Ich werde diesen Ausdruck benützen, denn er ist so viel passender, nach all dem, was ich bisher erlebt habe.

Für mich ist die Seele unsterblich. Letzthin habe ich von jemandem den Ausdruck gehört: Von Geburt zu Geburt – nicht, von der Geburt zum Tod. Und genau so fühlt es sich auch für mich an. Es ist jedes Mal eine Geburt in eine andere Sphäre/Dichte. Ein neues „Sich-Eingeben“, um weiter zu lernen – oder vielleicht auch, hin und wieder etwas ausruhen/regenerieren zu können.

Wenn wir uns als Seele entscheiden, in der materiellen/physischen Welt zu erscheinen, um dort gewisse Erfahrungen zu machen, dann müssen wir einen physischen Körper haben, um auf dieser Ebene sichtbar werden zu können. Wenn die Zeit dann kommt, um wieder nach Hause – vielleicht zurück ins Seeleneinheitsfeld – zu gehen, verlassen wir unseren Körper, der dann wieder in seine Bestandteile zurücktransformiert wird, da wir ihn nicht mehr benötigen.

Als ich das Glück bekam, meinen Grossvater im Sterbeprozess zu begleiten, konnte ich diesen „heiligen“ Übergang so gut fühlen.

Diese Erlebnisse und persönliche Einsichten helfen mir – hoffentlich – (und vielleicht auch dir), wenn die Zeit kommt, sehr nahestehende Menschen oder auch Tiere zu verabschieden. Natürlich erleben wir in unserem Menschsein Trauer, Verlust. Aber wenn uns bewusst ist, dass es nur ein Nachhausegehen der Seele ist, kann einem dies vielleicht im Loslassprozess unterstützen.

Von Geburt zu Geburt ....


danielaweber.ch

 

Video Mulligan Brothers („What happens after death“)


Mittwoch, 22. November 2023

Falsche „Helferitis“ (Co-Abhängigkeit) führt in die Ohnmacht – der Weg zurück in den Fluss des Lebens

Was bedeutet dies? Wir alle – jeder einzelne von uns – trägt eine Weisheit in sich, die ihn durch ALLE Lebenssituationen hindurchmanövrieren kann. Dies musste ich zuerst auf die harte Tour lernen.

Ich war die geborene „Helferitis-Meisterin“. Durch diese Ausrichtung sperrte ich mich selbst unwissentlich in den Keller; ich war mir selbst überhaupt nicht wichtig. Alle anderen, die meinem Herzen nahe waren, waren viel wichtiger für mich.

Ein Beispiel: Ich war einmal in einer Partnerschaft mit einem innerlich sehr verwundeten Menschen. Eine wunderbare Verbindung für eine Helferitis-Meisterin, die ihren Eigenwert nicht kannte. Ich übte mich ab, ihm Ratschläge zu geben, professionelle Hilfe zu suchen. Ich probierte immer wieder, ihn aufzuheitern, Unterstützung anzubieten. Unbewusst auch die Einwilligung zu geben, mich schlecht behandeln zu lassen. Ich redete mir ein, dass er momentan eine sehr schmerzliche Phase hatte und es ihm nicht wirklich bewusst war, was seine Worte und Taten in mir ausrichteten. Somit wurde ich immer mehr ein Schatten meiner selbst. Änderte sich sein emotionaler Zustand durch all meine Bemühungen? Keineswegs. Er suchte keine professionelle Hilfe, noch andere Unterstützung von aussen. Was sich änderte, waren unsere Gefühle füreinander. Sie zerbrachen immer mehr. Schlussendlich wurde mir bewusst, dass wir in einer starken, selbstschädigenden Co-Abhängigkeit gefangen waren. Eine Helferitis-Person, die beschützen/retten wollte und eine verwundete Seele, die in sich selbst gefangen war. War dies eine lebensbejahende Situation, auf inneres Wachstum und Harmonie/Liebe ausgerichtete Partnerschaft?

Unser beider Glück war, dass ich damals eine vierjährige therapeutische Ausbildung begann, wo wir die ersten zwei Jahre in therapeutische Sitzungen gehen mussten, um sich der Prägungen aus der Kindheit, der lebensverneinenden Verhaltensweisen, dem inneren Saboteur, etc. bewusst zu werden, diese zu verändern/transformieren, für ein freieres, erfüllenderes Miteinander.

Was geschah? Zu jener Zeit verlor mein damaliger Partner auch noch seinen Job. Sein ganzes Leben lag in einem Scherbenhaufen. Und ich wollte mich eigentlich von ihm trennen, getraute mich aber nicht, weil er immer wieder mit Selbstmord gedroht hatte. Unser beider Leben lag in dicken Fesseln im Keller.

Der Lichtschein war dann meine Therapeutin. Sie unterstützte mich dabei, die Trennung von ihm zu vollziehen und gab mir Rückhalt. Sie teilte mir mit, dass er ein erwachsener Mann und selbst verantwortlich für sein Leben sei. Wenn er diesem ein Ende setzen wolle, dann sei es seine Entscheidung. Ich könne da nichts machen.

Somit trennte ich mich von ihm. Was danach geschah, war eine so grossartige Entwicklung. Er zog in einen anderen Kanton. Als wir nach ein paar Jahren wieder mal Kontakt hatten, erzählte er mir, dass er damals psychologische Hilfe gesucht hatte und alle seine „Baustellen“ bearbeitete. Er fand einen Job als Manager und hatte sehr viele Leute unter sich. Die Arbeit machte ihm Spass und er widmete sich wieder vermehrt seinen kreativen Arbeiten, die eines Meisters würdig sind. Auch wendete er sich seinen grossen spirituellen Fähigkeiten zu, die ich immer in ihm sah, er aber während unserer gemeinsamen Zeit nicht annehmen konnte.

Somit war die Trennung in einer sehr schwierigen Situation unser beider Glück ...

Vielleicht kann dich meine eigene Geschichte inspirieren, genauer auf deine Verbindungen zu Menschen hinzuschauen.

 

·     Befindest du dich in einer Co-Abhängigkeit?

·     Wo übernimmst du FALSCHE Verantwortung, die eine andere Person hindert, in die EIGENE Kraft/Weisheit zu kommen?

·     Welche Verhaltensweise könntest du ändern, damit eine Situation für alle Beteiligten wieder selbstermächtigender wird?


Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und Veränderungen vorzunehmen ...

Daniela Weber

Freitag, 10. November 2023

Wenn die Vorstellung deines Lebens am Zusammenbrechen ist

 

Wir leben in äusserst umwälzenden Zeiten; vieles im Leben ist schwierig geworden, bricht sogar auseinander. Wenn man unsere Zeit nun aus einer Metaebene betrachtet, kann einiges wieder Sinn ergeben.

Wir befinden uns gerade im Übergang von zwei grossen Zeitaltern – vom Fischezeitalter ins Wassermannzeitalter. Jedes Zeitalter hat seine individuellen Themen, an denen die Menschheit weiter wachsen kann. Dies hat nun nichts mit Hokus-Pokus zu tun; beschäftige dich mit der Geschichte und lasse deinen Geist auch über den Tellerrand hinausschauen.

Der Slogan der französischen Revolution war bereits ein Vorreiter auf das Wassermannzeitalter: „Liberté, Egalité, Fraternité“ (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit). Die neuen Trends in der Architektur – Glas, Stahl, kühles Design, etc. – zeigen auch schon den Wassermanngeist im baulichen Sektor.

Es gibt bereits jetzt schon den Trend weg vom Single-Leben hin zum Leben und Wirken in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter, wo man einander unterstützen kann; wo sich jeder mit seinen Fähigkeiten einbringen kann für das Gemeinwohl aller. Wie viele einzelne Personen kämpfen sich heutzutage durch’s Leben, weil sie alleine sind?

Das Wassermann-Zeitalter steht auch für schnelle Veränderungen in allen Bereichen – Wirtschaft – Medizin – Wissenschaft – Kultur, etc.

Weitere Themen sind Weite, Freiheit und Verbundenheit – der neue Zeitgeist wird viele unserer Lebensthemen sehr schnell verändern, was aber schlussendlich immer dem Wachstum jedes Einzelnen und somit schlussendlich der ganzen Menschheit dient.

Sollte die Vorstellung deines Lebens nun am Zusammenbrechen sein: Finde das Vertrauen auf einen grösseren Plan, der deine Seele kennt, deinem Verstand jedoch (noch) nicht zugänglich ist, in deinem Herzen. Oder suche dir eine spirituelle Praxis, die dich durch diese umwälzenden Zeiten bringt. Halte deinen Geist offen, halte nicht an dem fest, was gehen will, was nicht mehr lebbar ist. Übergebe dich dem Geist der Veränderung. So hältst du dein Lebensschiff im stürmischen Meer auf Kurs.

Vor vielen Jahren begegnete ich an einer Veranstaltung im Kloster Rikon einem buddhistischen Meister, der ein grosses Vorbild für mich geworden ist. Er erzählte den Teilnehmern, dass er als Mönch in einem tibetischen Kloster gelebt hatte und auf einen Schlag sein ganzes gewohntes Leben verloren hatte. Er wurde in ein Gefangenenlager verschleppt. Nichts durfte er mitnehmen, auch durfte er seine spirituellen Praktiken nicht mehr ausüben. In seinem Geiste jedoch führte er seine Tara-Praxis weiter. Er meinte, ohne diese Praxis hätte er diese mehr als 20 Jahre in Gefangenschaft nicht überlebt. Von 72 zu seiner Zeit inhaftierten Mönche überlebten die 20 Jahre nur drei. Er schwebte mehrmals in Lebensgefahr, aber er meinte, dass er dank seiner Praxis überlebt hätte.

Als ich ihm damals in Rikon begegnete, erzählte man, dass er ein verwirklichter Meister sei. Ich hörte von einer Kollegin, dass beim Mittagessen mit den Mönchen – die in einem separaten Raum speisten - dieser verwirklichte Meister die anderen Mönche bediente, was denen sehr peinlich war und sie dies eigentlich nicht wollten, da er ja Gast war. Er meinte jedoch, dass dies auch zu seiner spirituellen Praxis gehöre; es helfe, sein Ego tief zu halten. Was für ein wahrer Meister!

Vielleicht hilft dir dieser Beitrag, sollte dein Leben gerade sehr schwierig sein. Versuche Vertrauen in deinem Herzen zu finden, übergebe dich dem grösseren Plan, halte an nichts „Sterbendem“ fest und vielleicht hilft dir eine spirituelle Praxis, Gespräche mit anderen. Vielleicht findest du Unterstützung in einem Buch/Literatur, in der Natur, wo auch immer.

Lass dich von deiner inneren Weisheit führen ...

Daniela Weber



Sonntag, 29. Oktober 2023

Wie ein Latte-Macchiato-Cake zu einem „Hexenkuchen“ mutierte (Fortsetzung zum Blog „Die Pflanzen als unsere Verbündeten, Heiler und Weisen?“)

 

Gestern Nachmittag hatte ich das Seminar „Keltische Baum Rituale“ geplant. Am Morgen desselben Tages wollte ich noch einen Kuchen für die Teilnehmer backen.

Über die letzten Wochen hatte ich mich mit der Mythologie, Heilkunde und Lehren des Holunders beschäftigt. Nun ist es so in meinem Leben: Wann immer eine neue Lehre in mir eine gewisse Resonanz auslöst, werde ich vom Leben relativ schnell daraufhin geprüft, ob ich diese Lehre nur auf geistiger Ebene lebendig halte, oder ob ich sie tatsächlich auch im Leben um- und einsetze.

Was ist deshalb gestern Morgen geschehen? Beim Zusammenführen der Kuchenzutaten öffnete ich die Crème fraîche und machte mir sofort Gedanken über die grünen Punkte, die eigentlich nicht hätten dort sein sollen. War der Sauerrahm wohl hinüber, obwohl ich ihn erst vor zwei Tagen gekauft hatte?

Als ich mir den Becher genauer anschaute, las ich: Crème fraîche mit Kräuter. Na bravo! Eigentlich hätte es die „Nature-Variante“ sein sollen. Hm, Thymian oder Rosmarin und ein wenig Salz könnten zu Schokolade passen. Also las ich die Zutatenliste durch. Hervorragend!! Nebst Salz, verschiedenen Kräutern enthielt die Crème fraîche auch noch ZWIEBELN und SENF! Diese Kombination konnte ich mir in einem süssen Kuchen wahrlich nicht vorstellen.

Mein innerer Perfektionist war natürlich sofort zur Stelle und sagte nur ein Wort: „Wegschmeissen.“ Dies eine Wort kreierte einen gedanklichen Tumult in mir. Ich hatte den Teilnehmern Tee UND Kuchen versprochen. Um zu warten, bis die Läden öffneten und dann eine Crème fraîche nature zu besorgen, dann die Kuchen-Prozedur nochmals von vorne zu starten, dazu fehlte mir die Zeit.

Da kam eine Lehre des Holunders in meinen Sinn: „Nur wer seine Sichtweise ändert und einen anderen Standpunkt findet, kann das Denken in Schwarz-Weiss-Kategorien aufgeben und eine neue Ganzheit entdecken.“

Also entschied ich mich, den Kuchen mit den Zwiebeln und dem Senf zu backen und ihn in „Hexenkuchen“ umzubenennen. In drei Tagen wäre eh Samhain/Halloween, somit würde der Kuchen ins Zeitgeschehen passen. Ich würde den Seminarteilnehmern einfach erzählen, dass mir bei der Zubereitung des Kuchens ein Malheur passiert sei und ich ihn deshalb umtaufen musste.

Wie sich die Geschmäcker jedoch im alchemistischen Prozess des Ofens entfalten würden, daran mochte ich nicht denken – besonders nicht an die Zwiebeln und den Senf. Mein innerer Kritiker meldete sich nochmals zu Wort und meinte, ich könne den Kuchen nach dem Backen anschneiden und ihn vorerst probieren, dann entscheiden, ob ich ihn mitnehmen wollte. Zeit, schnell einen anderen Kuchen in der Migros zu kaufen, würde mir noch zur Verfügung stehen.

Ich entschied mich jedoch, mutig den Kuchen vorher nicht anzuschneiden – schliesslich war er ja jetzt ein Hexenkuchen geworden und ein solcher darf schon etwas seltsam schmecken. Aber ich würde doch noch einen anderen Kuchen kaufen, sollte der Hexenkuchen komplett ungeniessbar sein. Schliesslich hatte ich einen Kuchen den Teilnehmern versprochen.

Als dann der Abschluss des Seminars mit Tee und Kuchen kam, teilte ich den Teilnehmern mit, dass mir am Morgen ein Malheur passiert sei, ich jetzt aber auf ihr Feedback gespannt sei. Alle wollten ein Stück probieren, die Neugierde und Offenheit überwiegte, trotz der neuen Benennung. Hm, sie fanden ihn interessant und suchten nach den Zutaten, die eigentlich nicht im Kuchen hätten sein sollen; konnten sie jedoch nicht erraten. Als ich ihnen dann berichtete, dass ich die falsche Crème fraîche gekauft hatte, nämlich jene mit Kräutern, konnten sie die Zwiebeln im Kuchen herausschmecken. Aber befanden ihn trotzdem als fein und liessen den gekauften Kuchen in seiner Verpackung. Eine Teilnehmerin sagte sogar, dass sie, wenn ihr ein Malheur beim Kuchenbacken passieren täte an mich denken würde, und dann den Kuchen auch in „Hexenkuchen“ umbenennen täte und ihn den Gästen ebenso servieren täte.

Wie weise die Lehren der Natur doch sind ...

 

Freitag, 27. Oktober 2023

Die Pflanzen als unsere Verbündeten, Heiler und Weisen?

 Wer sich tiefer mit Pflanzen befasst, wird sich irgendwann bewusst, dass Pflanzen mehr sind, als nur ein Verbund von Pflanzenzellen, die Licht und Wasser benötigen und nach einer gewissen Zeit wieder verwelken, absterben, verrotten.

Unsere Vorfahren hatten sich ein unermesslich grosses und vielfältiges Heilwissen über die Jahrtausende angeeignet, welches in der modernen, sogenannt aufgeklärten Welt immer mehr an Beachtung verlor.

Aber das alte Pflanzenwissen kommt langsam wieder vermehrt ins Gedächtnis der neuzeitlichen Menschen, die ihren Geist vom Herkömmlichen in andere Wissensgebiete ausdehnen.

Die jahrtausendealten bekannten grossen Medizinsysteme, wie Ayurveda, traditionelle tibetische und chinesische Medizin haben dieses Wissen nie verlassen und die Pflanzenheillehre in die Moderne weitergetragen.

Auch in unserem westlichen Kulturkreis besinnen sich immer mehr Leute auf die alte Heillehre ihrer Vorfahren. Und sie ist so mannigfaltig!

Als ich mich auf meine Seminarreihe der modernisierten keltischen Baum-Rituale vorbereitete, wurde der Holunder zu meinem Lehrer. Welche Fülle an Weisheiten diese sehr alte Pflanzengattung (Ausgrabungen in der Schweiz haben gekochte Holderbeeren aus der Steinzeit ans Licht gebracht) doch zu übermitteln hat!

Nebst seiner vielfältigen Heilweise kann uns der Holunder auch im Bewusstseins-Wachstum unterstützen. Der Holunder ist in seiner Wesenheit sehr gegensätzlich:

  • Nach oben strebende (dem Licht entgegen) weisse Blüten, die wie kleine Sterne aussehen.
  • Nach unten (der Erde entgegen) hängende, dunkelviolette bis schwarze Beeren.
  • Rohe Beeren sind leicht giftig, gekocht jedoch sehr gesundheitsfördernd.
  • Die grauen Äste sind aussen sehr rau und borkig, innen jedoch weiss und sehr weich.

Was kann uns dies lehren? Nur wenn du deine Sichtweise änderst und einen anderen Standpunkt einnimmst, kannst du dein Denken in „Schwarz-Weiss-Kategorien“ aufgeben und in eine ganzheitlichere Bewusstwerdung eintreten. Vielleicht verschwindet dann dein Problem, indem sich andere Lösungsansätze zeigen können.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Weisheit von Pflanzen. Es lohnt sich, sich tiefer mit ihnen zu beschäftigen ...

In den nächsten 12 Monaten gebe ich Seminare über keltisches Baumwissen, wo wir tiefer in deren Mythologie, Heilweisen, eintauchen und das überlieferte Wissen für das Wachstum unseres Bewusstseins anhand Meditationen und anderen Aktivitäten nutzbar machen.

Bei Interesse findest du weitere Informationen auf meiner Webseite danielaweber.ch (unter Aktuell).

Samstag, 21. Oktober 2023

Meine Gedanken zu Seelenverträgen und den verschiedenen Wachstumsorten

 

Wenn ich so mein Leben rückblickend betrachte und mich aus dem Gefäss des Menschseins mit stark begrenzter Sichtweise heraushebe, um eine etwas grössere Sicht auf verschiedene vergangene Situationen zu kriegen, kann ich mich nur bei allen Personen bedanken, die meinen Weg gekreuzt haben. Die mein Herz erfreuten und mich zum Lachen brachten, die mir jedoch auch Tränen entlockt haben und mich teils in grosse, schmerzhafte Prozesse geschmissen haben.

Ich hatte ein paar Seelenverträge mit Narzissten, die mich über viele Jahre Tiefgründiges lehren wollten, was ich aber nur nach langer Zeit erst erkennen konnte: die Liebe zu mir selbst, die meinen eigenen Wert soweit stärkte, dass ich die Hilfe der Narzissten nicht mehr benötigte.

Je nach eigenen Themen, die in diesem Leben angeschaut und in Stärke gewandelt werden möchten, triffst du auf bestimmte Menschen, die dir den Spiegel vor die Nase halten, damit du Deins erkennen und daran weiter wachsen kannst.

Es geht im Leben unter anderem um inneres Wachstum, um Verfeinerung des Bewusstseins, um Veredlung der Seele. Menschen, mit denen du auf Seelenebene eine Abmachung für dieses Leben getroffen hast, stellen sich dir zur Verfügung. Oft ist gemeinsames Wachstum/Erkennen der verdeckten Potentiale möglich. Wenn nicht, wird ein neuer Mensch in dein Leben treten – vielleicht mit einer weiteren „Arschkarte“ – und dich triggern, emotional herausfordern, bis du erkannt hast, um was es bei dir in der Tiefe wirklich geht.

Es ist sehr einfach, den Finger auf die andere Person zu lenken und im Groll oder im Schmerz zu versinken. Aber wenn du zurück zu dir kommst, dich ganz nach Innen wendest und versuchst, den verletzten Anteil in dir zu suchen, welches Thema dort verborgen liegt, kannst du den Schatz der Erkenntnis ins Bewusstsein heben, daran wachsen, neue Verhaltensweisen etablieren und somit andere Situationen anziehen. Du wirst dich dann weniger in Dramen vorfinden und dich vielleicht leichter durchs Leben manövrieren. Aber alles hat seine Zeit ...

Viele fühlen sich auch fremd in ihren Ursprungsfamilien, nicht wirklich zugehörig. Sie fühlen sich von der Familie abgewiesen, nicht erkannt, nicht wirklich angenommen in ihrem „Sosein“ und nicht bedingungslos geliebt.

Indes liegt auch hier ein grosser Segen darin. Dies wurde auf der Seelenebene so vereinbart. Vielleicht hast du die Rolle übernommen, andere Wege aufzuzeigen; alte Familienmuster zu sprengen. Und sie können dir helfen, stärker in deine Kraft zu kommen, indem du dir treu bleibst und deinen eigenen, anderen Weg weiter verfolgst.

Ich habe auch schon bemerkt, dass es Arbeitsorte gibt, wo die meisten Angestellten wie moderne Sklaven gehalten werden, unter grossem Arbeitsdruck stehen für eine tiefe Bezahlung, wo Machtspiele und Manipulation über althergebrachten Werten stehen.

Und doch braucht es für das Lernen und das Wachstum der Seele auch solche Orte. Wie ich festgestellt habe, befinden sich viele gutmütige Menschen mit einem Hang zum Perfektionismus an solchen Orten und harren dort aus. Was dort gelernt werden kann, ist möglicherweise die Stärkung des Selbstwertes, das Erkennen, dass jeder Mensch noch andere Fähigkeiten in sich trägt, die, wenn sie Raum kriegen, auch gelebt werden können.

Schlussendlich kann es helfen, das Leben als ein riesiges Schulgelände zu sehen. Wir alle haben unsere Themen und benötigen die entsprechenden Spiegel (Schulungsorte, Menschen, Tiere, Pflanzen), um sie erkennen zu können, damit sie gelöst und transformiert werden können.

Die Erde ist ein Schulungsplanet. Die Seele möchte das Leben hier auf der Erde emotional erfahren in all den unzähligen Schattierungen und Farben. Es ist wirklich ein grosses Privileg, als Seele in einem Körper inkarniert zu sein. Auch wenn man in der sehr begrenzten menschlichen Wahrnehmung dies nicht immer so annehmen kann.

Vielleicht kann dieser Blogbeitrag etwas helfen, wenn man sich in einer festgefahrenen Situation befindet und emotional gerade stark herausgefordert wird.

Weitere Tipps findest du auch auf meiner Webseite: danielaweber.ch