Sonntag, 28. Januar 2024

Emotionale Zustände verändern, z.B. mithilfe alter Weisheitslehren der Hermetik

Vor ein paar Tagen habe ich mit dem Lesen des Kybalions von Elijah D. Evans (das Wissen der hermetischen Philosophie und die universellen Gesetze) begonnen. Und wie es in meinem Leben so geschieht, kommen schnell Situationen in mein Leben, um zu überprüfen, inwieweit ich gewisse Lehren/Weisheiten bereits anwende.

So konnte ich eine interessante Erfahrung machen, die dich vielleicht auch inspirieren kann, andere Wege in altbekannten Situationen einzuschlagen, d.h., mit bekannten, schmerzhaften Situationen anders umzugehen.

Die meisten von uns haben eine Hauptwunde, ein Thema, welches sich von Zeit zu Zeit zeigt und oft emotionalen Schmerz verursacht. Meine Hauptwunde ist die Abweisung, das Nicht-Akzeptiertsein, Nicht-Erwünschtsein.

Menschen, die dir nahe stehen, wie Familie, Partner, enge Freunde, etc. kennen intuitiv (und oft unbewusst) deine Wunde und stecken – bildlich gesprochen – den Finger in diese Wunde. Was bedeutet, dass sie Worte zu dir sagen oder Situationen kreieren, die dich emotional treffen.

Dies erlebte ich gestern nun wieder einmal von einem Elternteil, was in mir das starke Gefühl des Nicht-Erwünschtseins hervorrief, was mich schmerzte. Ein Programm, das automatisch abläuft.

Ich ging dann auf einen Spaziergang in die Natur; ich musste auf neutrales Terrain kommen, um meine Mitte wieder zu finden und den inneren Schmerz zu befreien/aufzulösen.

Zuerst ging ich in Kontakt mit meinem inneren Kind und nahm es innerlich in die Arme. Dies hilft, die Emotionen zu beruhigen. Dann konzentrierte ich mich auf das Thema, das Nicht-Akzeptiertsein und fragte mich, wo, in welchen Bereichen akzeptiere ich mich selbst nicht. Denn alles, was dir im Aussen begegnet und dich in irgendeiner Weise berührt/herausfordert, mit dir resoniert, hat immer mit dir zu tun. Somit konnte ich meinem Vater dankbar sein für seine Abweisung mir gegenüber. Denn er hat mir geholfen, mich ein stückweit mehr zu erfahren, zu erkennen und mir somit die Gelegenheit geboten, anders mit dieser Situation umgehen zu können.

Und, als ich zurückkehrte, konnten wir einander wieder ganz anders begegnen, wieder mehr in Verbundenheit, im Angenommensein, auch wenn wir komplett verschieden sind.

Im Kybalion-Buch hatte ich beim Thema „Polarität“ folgendes gelesen: „... Das Prinzip der Polarität besagt, dass wir, um einen Aspekt zu verstehen und zu schätzen, auch sein Gegenteil verstehen und schätzen müssen. Indem wir diese Gegensätze in uns selbst ausgleichen, können wir mehr Harmonie und Ausgeglichenheit in unserem Leben erreichen. ...“

Was heisst dies nun? Ich interpretiere dies so, dass ich die Bereiche in mir, welche ich noch nicht akzeptiert/angenommen hatte, nun annehmen und schätzen sollte, damit ich den Aspekt des Nicht-Akzeptierens mit dem Akzeptieren in mir ausgleichen kann. Und wenn ich diese Annäherung, den Ausgleich in mir vollzogen habe, wird es mich im Aussen auch nicht mehr emotional triggern. Dann benötige ich diesen Spiegel im Aussen nicht mehr.

Wenn wir diese innere Arbeit vollziehen und unsere Themen in uns versuchen zu heilen/zu transformieren, können uns Worte, Meinungen, Vorgehensweisen uns nahestehender Personen nicht mehr emotional verletzen.

Wie im Kybalion steht: „... Es ist eine Reise der Selbstentdeckung und Selbstverwirklichung, die zu mehr Frieden, Harmonie und Erfüllung führt. ...“

Der tieferliegende Grund unseres Lebens, unseres Daseins hier auf Erden ist das Wachstum von Bewusstsein, die Veredlung der Seele.

Ich habe mich entschieden, diesem Weg in die Meisterschaft zu folgen, denn ich möchte irgendwann kein Diener oder Sklave meiner mentalen Zustände mehr sein, sondern der Meister darüber ...


danielaweber.ch

  

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